Sprache als Tatort

„Im Fall von Homo faber hat es eine besondere Bewandtnis dadurch, dass dieser Mann, er ist Ingenieur, also nicht Literat, durch seine Sprache, die er verwendet für seinen Bericht, denunziert wird. Er spielt eine Rolle, er verfällt einem Bildnis, das er sich gemacht hat von sich. Er lebt an sich vorbei, und die Diskrepanz zwischen seiner Sprache und dem, was er wirklich erfährt und erlebt, ist das, was mich dabei interessiert hat. Die Sprache ist also hier der eigentliche Tatort. …“*

Max Frisch

*II. Die Autorenintention – Max Frisch Selbstinterpretation. (1977). In Max Frisch, Homo faber: Materialien, Kommentar (Bd. 5, S. 17). Walter Schmitz.

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