Was geschah am 27.05.1957 an einem Strand in der Nähe von Athen? Wurde Elisabeth Piper
Opfer eines Unfalls oder eines Mordes?
Max Frisch beschreibt in seinem Roman „Homo faber“ einen beinahe perfekten Mord und
lässt den Mörder gleichzeitig sein Geständnis niederschreiben, denn alle Puzzleteile, die
beweisen, dass Walter Faber seine Tochter getötet hat, befinden sich in dessen Bericht.
Warum sind diese so lange unentdeckt geblieben?
„Homo Faber – Ein Gericht“ schildert die Ermittlungen der Athener Polizei nach dem
„Unfall“. Artemis Lekto und Mea Gaira, zwei Beamtinnen der Mordkommission, nehmen
die Spur direkt nach den Geschehnissen am Strand auf. Walter Faber befindet sich zu
dieser Zeit im Krankenhaus von Athen und kann nicht fliehen, während die Fahnderinnen
wie Rachegöttinnen das Netz um ihn enger und enger spannen. Schließlich haben sie,
nicht zuletzt dank Fabers eigenem Bericht, alle nötigen Beweise in der Hand, um ihn wegen
Mordes anzuklagen. Der Prozess beginnt.
Ein Roman, der das Genie von Max Frisch ehrt und Ihre Augen öffnen wird: „Homo faber“
als Krimi. „Homo Faber – Ein Gericht“ wird Ihre Vorstellung von „Homo faber“ für immer
verändern und 66 Jahre nach dem Mord endlich die Wahrheit ans Licht bringen.
Der Kriminalfall:
Infolge einer Routinemeldung aus dem Athener Krankenhaus bezüglich des Todes von
Elisabeth Piper beginnen die beiden Ermittlerinnen Artemis Lekto und Mea Gaira eine
Untersuchung zum Unfallhergang. Aufgrund der Todesdiagnose und der bei ihrer ersten
Tatbegehung entdeckten Blutspuren am Boden werden sie skeptisch. Am 19.07.57 um 08:05
suchen sie Walter Faber zu einer Befragung im Krankenhaus auf.
Um sie schnell wieder loszuwerden, überlässt ihnen Walter Faber seine Notizen mit dem
Titel: „Homo faber – Ein Bericht“. Das wirft jedoch Fragen auf, denn die genauere Analyse
des Textes ergibt Ungereimtheiten, die sich durch seine vermeintliche Unwissenheit nicht
erklären lassen.
Als Mea Gaira auffällt, dass die Schlange mit drei Stichen zubeißt, wird sie immer besessener
von Fabers Bericht und verliert sich darin. Da sie im Zweiten Weltkrieg als Kryptologin für das
Militär gearbeitet hat, entdeckt sie Hinweise auf die darin enthaltene Allegorie, die sie in die
Untiefen der menschlichen Psyche, in ein spannendes Labyrinth aus Zahlen und Symbolen
der Kulturgeschichte sowie der griechischen und biblischen Mythologie entführt. Schließlich
bringt sie alles auf einen Nenner und entschlüsselt die Ordnungsmatrix des Berichts, was sie
allerdings beinahe ihren Verstand kostet.
Zeitgleich gehen Artemis Lekto und die Staatsanwältin Xanthia Kinitos anderen Spuren nach,
die Walter Faber immer verdächtiger erscheinen lassen.
Beim Nachstellen der Unfallszene fügt sich alles ineinander und am 13.08.1957 beginnt der
Prozess gegen Walter Faber wegen Mordes.